Die Regierung hat zusammen mit SF, Liberal Alliance, Det Konservative Folkeparti und Det Radikale Venstre eine politische Vereinbarung über Der Grüne Dreiparteienvertrag getroffen, das laut den Vertragsparteien unter anderem mehr Natur schaffen und eine gute Wasserqualität sicherstellen wird.
Die Vereinbarung wurde am Montag bei einer Pressekonferenz vorgestellt.
Mehr Wälder und Natur
In der Vereinbarung sind 43 Milliarden Kronen für Wälder, Natur und das Leben in den Fjorden vorgesehen. Dänemark soll 250.000 Hektar mehr Wald bekommen, was in etwa der Größe von Lolland, Falster und Bornholm zusammen entspricht. Darüber hinaus sollen 140.000 Hektar, die derzeit auf klimaschädlichen Moorböden bewirtschaftet werden, in Natur umgewandelt werden.
Ein Teil der Flächen, die derzeit für landwirtschaftliche Produktion genutzt werden, soll in Zukunft für etwas anderes genutzt werden. Dazu gehören Heiden, Wiesen, Auen und Moore.
Neben der Umgestaltung der Flächen trägt die Vereinbarung laut den Vertragsparteien zur Verbesserung der Wasserqualität in den Fjorden und Küstengewässern des Landes bei, verringert die klimaschädliche Belastung und stärkt die Biodiversität sowie den Schutz des Trinkwassers.
Einführung einer CO2-Steuer
Dänemark wird das erste Land der Welt sein, das eine CO2e-Steuer auf Emissionen aus landwirtschaftlichen Nutztieren einführt. Insgesamt schätzen die Parteien, dass die Maßnahmen im Rahmen der Vereinbarung das Potenzial haben, die Emissionen bis 2030 um eine Spanne von 1,8 bis 2,6 Millionen Tonnen CO2e zu reduzieren.
Umfassende Stickstoffmaßnahmen
Die Sauerstoffarmut in den dänischen Flusseinzugsgebieten erreicht ein alarmierendes Niveau, und mit der Vereinbarung wird ein Stickstoffmaß eingeleitet, bei dem die Umstellung der Landnutzung der Haupttreiber ist. Mit der Vereinbarung wird ein ehrgeiziges Ziel für die Maßnahmen gesetzt, das auf Szenario 1 des Second Opinion-Berichts basiert – mit Ausnahme von Bornholm. Es wird darauf hingewiesen, dass ein Prozess angestrebt wird, bei dem der Bedarf an Maßnahmen an unsere Nachbarländer angepasst wird.
Die Regierung und die Vertragsparteien sind sich einig, insgesamt 43 Milliarden Kronen dem Dänischen Grünflächenfonds zuzuteilen.
Ein wettbewerbsfähiger Agrar- und Lebensmittelbereich
Dänemark soll weiterhin eine starke und wettbewerbsfähige Landwirtschaft haben, die gute und gesunde Lebensmittel produziert. Daher ist es wesentlich, dass neben den Änderungen eine effizientere Produktion auf den übrigen, robusten landwirtschaftlichen Flächen erfolgen kann. Die Umstellung des dänischen Agrar- und Lebensmittelbereichs muss so erfolgen, dass sie eine immer nachhaltigere, hochtechnologische und flächeneffiziente Landwirtschaftsproduktion unterstützt, damit Dänemark auch in Zukunft einen wettbewerbsfähigen Sektor mit attraktiven Geschäftsmöglichkeiten und Arbeitsplätzen hat.
Unter anderem wird ein sektorübergreifender Wachstumsplan erarbeitet, der sicherstellt, dass Dänemark auch in Zukunft einen starken, wettbewerbsfähigen und an Entwicklung orientierten Agrar- und Lebensmittelbereich hat. Mit der Vereinbarung werden etwa 10 Milliarden Kronen in Pyrolyse investiert und es wird eine verstärkte Anstrengung unternommen, Klimamaßnahmen und -technologien zu entwickeln und umzusetzen.
Lokale Dreiparteien
Um die landwirtschaftliche Umstellung zu bewältigen, wird eine neue starke lokale Organisation mit lokalen grünen Dreiparteien und Küstenwasserplänen eingerichtet. Die lokalen Dreiparteien erhalten eine gestärkte Rolle, bei der lokale Landwirtschafts- und Naturschutzorganisationen zusammen mit den Gemeinden für die Planung und Umsetzung der Landnutzungsumstellung verantwortlich sind.
Neue Natur-Nationalparks und Meeres-Natur-Nationalparks
Sechs neue Natur-Nationalparks sollen bis spätestens Ende 2030 eingerichtet und eröffnet werden. Damit werden insgesamt 21 Natur-Nationalparks in Dänemark geschaffen. Darüber hinaus sind die Vertragsparteien damit einverstanden, die wilde Natur in Kalvebod Fælled weiterzuentwickeln, damit das Gebiet als städtisch naher Natur-Nationalpark etabliert werden kann. Außerdem werden 80 Millionen Kronen für die Wiederherstellung der Meeresnatur in den Meeres-Natur-Nationalparks in Lillebælt und dem Øresund bereitgestellt.
Pflanzliche Lebensmittel und Ökologie
Die Umstellung auf eine verstärkte Pflanzenproduktion ist ein zentrales Element im ökologischen Wandel. Daher wird das Budget für den Fonds für pflanzliche Lebensmittel auf insgesamt 1 Milliarde Kronen angehoben und die Unterstützung für ökologische Landwirtschaft erhöht.
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